> Moderne Verhaltenstherapie nach Leitlinien
> Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT)
> Systemische Therapie mit Bezugspersonen/Familien
> Traumatherapeutische Verfahren (EMDR, TF-KVT, DBT-PTBS)
> Evidenzbasierte Diagnostik
> Bio-psycho-soziales Fallverständnis
Die Grundlage meiner psychotherapeutischen Arbeit ist die moderne
kognitive Verhaltenstherapie
. In der Behandlungsplanung greife ich auf
die evidenzbasierten aktuellen Leitlinienempfehlungen nationaler und
internationaler Fachverbände zurück. Ich strebe dabei eine
professionelle, wissenschaftlich fundierte und möglichst individuell
konzipierte Behandlung an. Die Integration von Elementen der systemischen Therapie ermöglichen zudem die Berücksichtigung des
sozialen Kontextes und der Lebenswelt. Der integrative Fokus liegt dabei
weniger auf der Anwendung einzelner "Techniken", sondern in einem
möglichst umfassenden Verständnis der aktuellen Situation sowie der
Lerngeschichte und der Lebenserfahrungen von Patient und Familie.
Kennzeichen
der kognitiven Verhaltenstherapie ist die Orientierung an der gegenwärtigen Situation und den zu bewältigenden Problemen. Besonders im Fokus liegen
emotionales Erleben, Gedanken mit dahinterliegenden Plänen und Motiven
sowie das hierdurch gesteuerte Verhalten mit den folgenden
biopsychosozialen Konsequenzen. Die belastende oder problematische
Symptomatik ist in der Regel eine zunächst
sinnvolle Reaktion auf körperlich-biologische Vorgänge bzw. ungünstige
oder unangenehme (Umwelt-)Reize, welche sich über Lernvorgänge zu einer
psychischen Störung entwickelt hat. Durch Analyse der
(biographischen) Lerngeschichte lassen sich mittels spezifischer
Techniken und Übungen ungünstige oder problematische Denk-, Erlebens- und Verhaltensmuster wieder
verändern oder "verlernen".
Das therapeutische Vorgehen ist durch
Transparenz und gemeinsame Festlegung der therapeutischen Schwerpunkte
gekennzeichnet. Die psychotherapeutischen Schritte bleiben so nicht im
Verborgenen, sondern können nachvollzogen und modifiziert werden.
Selbstverständlich unterliegen alle Gesprächsinhalte der
Schweigepflicht. Diese Grundsätze sind auch für Kinder und Jugendliche
gültig.
"Man kann den Menschen nichts beibringen. Man kann ihnen nur helfen, es in sich selbst zu entdecken."
Die Fachbereiche Psychotherapie, Psychosomatik und Psychiatrie sind vergleichsweise junge wissenschaftliche Disziplinen und erst seit Ende des 19. Jahrhunderts fest an Universitäten vertreten. Der erste Lehrstuhl für "psychische Therapie" wurde 1811 an der Universität Leipzig eingerichtet und bis 1845 durch Johann Christian August Heinroth vertreten. Maßgebliche Impulse für eine wissenschaftlich begründete Psychologie setze Wilhelm Wundt, der 1879 das Institut für experimentelle Psychologie ebenfalls in Leipzig gründete. 1883 veröffentlichte Emil Kraepelin das erste systematische "Kompendium der Psychiatrie" und gilt zusammen mit Eugen Bleuler als Vater der wissenschaftlichen Psychiatrie. Mit der Jahrhundertwende und den Arbeiten von Sigmund Freud und seiner Mitstreiter rückten "psychische Mechanismen" weiter in den Fokus.
Ebenfalls um die Jahrhundertwende begannen die Vertreter des
Behaviorisums durch wissenschafltich kontrollierte und reproduzierbare
psychologische Experimente die Vorgänge des Lernens zu entschlüsseln.
Diese maßgeblich durch Pawlow, Watson und Skinner beschriebenen Lerngesetze führten zu neuen Erkenntnissen der Entstehung von psychischen Störungen
und zur Etablierung von spezifischen verhaltenstherapeutischen
Behandlungsmethoden. Mit den neuen Methoden ließen sich erstmals
schwerste psychische Störungen wie schizophrene Psychosen oder
Zwangsstörungen mittels Psychotherapie wirksam behandeln. Die anfangs
ausschließlich auf
beobachtbare Phänomene ausgerichtete Verhaltenstherapie erfuhr durch
Banduras sozial-kognitive Theorie in den 1960er Jahren wesentliche
Erweiterungen. Albert Ellis, Aaron T. Beck und Donald Meichenbaum
griffen diese Erweiterungen auf und integrierten kognitive und
emotionale Prozesse in die Systematik der Verhaltenstherapie. Frederick
Kanfer schließlich integrierte behaviorale, kognitiv-emotionale,
motivationale und kontextuelle Aspekte zur Selbstmanagement-Therapie.
Gleichzeitig betonte er die Bedeutung der Therapeut-Klienten-Beziehung
für eine erfolgreiche Therapie.
Auf Grundlage der modernen kognitiven Verhaltenstherapie wurden für
eine Vielzahl von psychischen Störungen spezifische Behandlungsprogramme entwickelt und auf ihre Wirksamkeit hin überprüft (Evidenzbasierung). Wesentliche Bestandteile sind eine patientenorientierte und verständliche Information zu Entstehung und Aufrechterhaltung der Probleme, Transparenz und Mitbestimmung bei der Behandlungsplanung, Einbezug von Bezugspersonen (z.B. Partner, Eltern, Familie, Kindergarten, Schule, Fachärzte), sorgfältige Dokumentation, Berücksichtigung zusätzlicher Beschwerden, möglichst kurze Behandlungsdauer und ausführliche Rückfallprophylaxe. In nationalen wie internationalen Behandlungsleitlinien zählt die Verhaltenstherapie zum Goldstandard evidenzbasierter Psychotherapie.
Zu den neuesten und bekanntesten Entwicklungen zählt die Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT) für emotional-instabile Persönlichkeitsstörungen, die Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (Tf-KVT), das Eye-Movement and Desensitization and Reprocessing (EMDR) für Posttraumatische Belastungsstörungen oder die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie (MBCT) für depressive und stressassoziierte Störungen.